Neuerungen in ADONIS 17.2
Machen Sie sich bereit für den nächsten Schritt auf Ihrer ADONIS-Reise! ADONIS 17.2 ist ein Minor-Update für ADONIS 17.0, das neue Funktionen für Anwender und Administratoren bietet.
Für Anwender umfassen die wichtigsten Verbesserungen eine verbesserte Integration mit KI-Systemen über den Model Context Protocol (MCP)-Server und eine vereinfachte Verknüpfung von ADONIS Prozessmodellen und Process Mining Essentials (PME)-Projekten.
Für Administratoren bietet diese Version mehrere wichtige Erweiterungen: Ollama- und GPT-5-Unterstützung für den KI-Assistent, Super-Admins mit uneingeschränktem Systemzugriff, automatische Auditprotokoll-Dateien zur kontinuierlichen Nachverfolgung administrativer Tätigkeiten und vieles mehr.
Darüber hinaus enthält dieses Update Fehlerbehebungen für Probleme, die seit der Veröffentlichung von ADONIS 17.0 entdeckt wurden.
Neuerungen für alle Anwender
MCP-Services
ADONIS 17.2 enthält jetzt einen Model Context Protocol (MCP)-Server, der die Verbindung mit KI-Systemen erleichtert.
MCP ist ein offener Standard, der es KI-Anwendungen ermöglicht, sich mit externen Tools wie ADONIS zu verbinden. Dadurch können Informationen und Funktionen reibungslos zwischen ADONIS und Systemen wie Large Language Models (LLMs) ausgetauscht werden. Das reduziert den Bedarf an komplexen kundenspezifischen Integrationen.
Agentbasierter Zugriff: Für die Nutzung von MCP ist ein Agent erforderlich, der eine Verbindung zum ADONIS MCP-Server herstellt und mit dem KI-System kommuniziert. Dieser Agent wird in der Regel vom Kunden entwickelt oder bereitgestellt.
LLM-Abonnement: Die Integration mit einem LLM erfordert üblicherweise ein Abonnement beim gewählten LLM-Anbieter (z. B. OpenAI).
Vorkonfigurierte Tools: ADONIS enthält eine Reihe vorkonfigurierter Tools. Damit können Sie Modelle und Objekte anhand von Namen und Beschreibung finden, deren Eigenschaften anzeigen und gespeicherte Abfragen ausführen, indem Sie Fragen in natürlicher Sprache stellen.
Erweiterbarkeit: Zusätzliche Tools können im Rahmen von Customizing-Projekten von BOC Solution Engineers so konfiguriert werden, dass sie jede Funktionalität der ADONIS REST API nutzen.
Kontextbezogene Ausführung: Alle Tools arbeiten im Kontext des Benutzerkontos, unter dem die MCP-Anfragen ausgeführt werden. So wird sichergestellt, dass Berechtigungen und Repository-Einschränkungen eingehalten werden.
Diese neue Integrationsmöglichkeit erleichtert die Verbindung von ADONIS mit LLMs und anderen KI-Technologien für Aufgaben wie Abfragen in natürlicher Sprache, kontextbezogenes Reporting oder KI-gestützte Analysen.
Kunden, die ihren eigenen Agent bereitstellen können (z. B. über interne Entwickler), können in ADONIS die MCP-Services aktivieren und die vorkonfigurierten Tools sofort nutzen. Für zusätzliche Anforderungen oder zur Erweiterung der MCP-Funktionalität mit kundenspezifischen Tools kontaktieren Sie bitte Ihren ADONIS-Kundenbetreuer. Dieser kann Ihre Anforderungen prüfen und ein Customizing-Projekt initiieren, um die notwendigen Tools für Ihre Anwendungsfälle zu konfigurieren.
Process Mining Essentials: Verknüpfungen mit ADONIS-Modellen verwalten
Das ADONIS Process Mining Essentials (PME) Add-on erleichtert jetzt die Verwaltung von Verknüpfungen zwischen Ihren Process Mining-Projekten und Modellen in ADONIS.
Verbindung herstellen
Bisher erforderte die Verknüpfung eines Prozessmodells mit einem PME-Projekt Schritte auf beiden Seiten: Zunächst musste die Projekt-ID aus PME abgerufen und dann in ADONIS eingefügt werden.
Ab sofort können Sie die Verbindung zum PME-Projekt direkt in ADONIS herstellen. Öffnen Sie einfach die Eigenschaften Ihres Geschäftsprozessdiagramms, wechseln Sie zum Kapitel Prozessautomatisierung und klicken Sie auf
Verbinden. Projekt auswählen, bestätigen, fertig!

In ADONIS öffnen
Sobald eine Verbindung hergestellt ist, können Sie direkt aus ADONIS PME zum verknüpften ADONIS-Modell springen. Dies ermöglicht einen schnellen Zugriff auf das Insights-Dashboard des Modells in ADONIS.
Verbindung trennen
Sie möchten die Verknüpfung zwischen einem PME-Projekt und einem ADONIS-Modell aufheben? Kein Problem! Sie können die Verbindung mit einem Klick trennen und direkt ein anderes Modell verknüpfen.
PME ist ein optionales, lizenzierbares Add-on Modul für ADONIS 17.0 oder höher, das im "ADONIS Marketplace" verfügbar ist. Es ist nur in der ADONIS Enterprise Edition verfügbar.
Informationen zur Verwendung von PME entnehmen Sie bitte dem "ADONIS Process Mining Essentials (PME) Guide".
Neuerungen für ADONIS-Administratoren
MCP-Services aktivieren
In der ADONIS Administration können Sie den Zugriff auf den neuen Model Context Protocol (MCP)-Server aktivieren. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Aktivieren Sie den Zugriff auf die ADONIS REST API
Aktivieren Sie die MCP-Services
Optional: Konfigurieren Sie IP-Einschränkungen, um festzulegen, welche IP-Adressen auf den MCP-Server zugreifen dürfen
Sobald der Zugriff auf den MCP-Server aktiviert ist, wird ein lokaler Agent benötigt, um die Kommunikation zwischen dem gewählten LLM und ADONIS zu verwalten. Dieser Agent ist eine eigenständige Komponente und wird nicht standardmäßig mit ADONIS bereitgestellt.
Mit einem korrekt konfigurierten Agent können Sie die MCP-Services in ADONIS nutzen. Zum Beispiel können Sie Fragen in natürlicher Sprache an Ihren Agent stellen, die dann über die vorkonfigurierten MCP-Tools verarbeitet werden.
Details zum Aktivieren der MCP-Services entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "MCP-Services" in der Hilfe zur Administration.
Anleitungen zur Nutzung der MCP-Services sowie eine Referenzimplementierung in Python zur Erstellung eines Agenten finden Sie im BOC Developer Portal.
KI-Assistent: Unterstützung für Ollama und GPT-5
ADONIS 17.2 erweitert die Fähigkeiten des KI-Assistenten mit zwei wichtigen Verbesserungen: Unterstützung für Ollama und das neueste OpenAI Large Language Model, GPT-5.
Unterstützung für Ollama
Der KI-Assistent unterstützt jetzt Ollama als zusätzlichen KI-Provider neben OpenAI und Azure OpenAI. Das ermöglicht Ihnen, den KI-Assistenten mit einem lokal gehosteten Sprachmodell zu verbinden und so den Datenschutz und Kontrollmöglichkeiten zu verbessern.
Für die Einrichtung der Ollama-Integration benötigen Sie:
Den Modell-Namen
Die Endpunkt-URL Ihrer Ollama-Instanz
(Optional) Ihren API-Schlüssel für cloudbasierte oder gesicherte lokale Instanzen
Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, ist der KI-Assistent bereit für die Nutzung mit Ollama.
Unterstützung für GPT-5 (OpenAI)
Wenn Sie mit OpenAI als KI-Provider arbeiten, können Sie jetzt GPT-5 als KI-Modell auswählen. GPT-5 bietet im Vergleich zu früheren Modellen Verbesserungen bei Logik, Genauigkeit und Textverständnis und kann hochwertigere Ergebnisse bei Prozessanalyse und -design liefern. Da GPT-5 ein leistungsfähigeres Modell für logisches Denken ist, können sich Antwortzeiten und Nutzungskosten im Vergleich zu Modellen der GPT-4-Reihe unterscheiden.
Details zur Aktivierung und Konfiguration des KI-Assistenten finden Sie im Abschnitt "KI-Assistent" in der Hilfe zur Administration.
Super-Admins
Super-Admins haben uneingeschränkten Zugriff auf das gesamte System, einschließlich aller Komponenten und Datenbankinhalte. Dadurch können sie alle administrativen Aufgaben ohne Einschränkung ausführen.
Ein solches Super-Admin-Konto (der Benutzer Admin) wird während der Installation von ADONIS automatisch erstellt. Um administrative Tätigkeiten konkreten Personen zuzuordnen und sie im Auditprotokoll zu protokollieren, können weitere Benutzer als Super-Admins festgelegt werden.
Diese Benutzer können vorübergehend den Super-Admin-Modus aktivieren, um auf administrative Funktionen zuzugreifen, und ihn wieder deaktivieren, wenn er nicht mehr benötigt wird.
Details zur Konfiguration von Administratoren in ADONIS (einschließlich Super-Admins, globaler Administratoren und Sub-Administratoren) entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Benutzer als Administratoren in ADONIS konfigurieren" in der Hilfe zur Administration.
Auditprotokoll-Dateien
ADONIS zeichnet nun administrative Tätigkeiten automatisch in Log-Dateien auf. Audit-Einträge werden in *_audit.log-Dateien im Standardordner /logs im Installationsverzeichnis des Applikations-Servers geschrieben. Diese Funktion ist immer aktiv und kann nicht deaktiviert werden.
Standardmäßig werden sensible Daten (wie Benutzernamen und Benutzerattribute) in den Auditprotokollen verschlüsselt gespeichert. Falls erforderlich, können Audit-Daten jedoch deanonymisiert werden. Auditprotokoll-Dateien sind außerdem automatisch im Support Information Package (SIP) enthalten.
Das bestehende Auditprotokoll, das manuell in der ADONIS Administration aktiviert und als CSV exportiert werden kann bleibt vorerst verfügbar, wird jedoch mit ADONIS 18.0 entfernt werden.
Details zu den neuen Auditprotokoll-Dateien entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Auditprotokoll-Dateien" in der Hilfe zur Administration.
OIDC: Vorautorisierte Scopes
ADONIS kann als OpenID Provider (OP) fungieren und in dieser Rolle Benutzer für externe Anwendungen (OIDC-Clients) authentifizieren, sodass sich diese mit ihren ADONIS-Zugangsdaten anmelden können.
Neu in ADONIS 17.2: Bei der Konfiguration solcher Client-Anwendungen können jetzt sogenannte vorautorisierte Scopes festgelegt werden. Diese geben an, auf welche Informationen oder Funktionen die Anwendung zugreifen darf, und zwar ohne dass der Benutzer jedes Mal zustimmen muss.
Wenn alle angeforderten Scopes bereits vorautorisiert sind und der Benutzer angemeldet ist, wird der Zugriff automatisch gewährt (ohne zusätzlichen Zustimmungsdialog). Nur wenn mindestens ein Scope nicht vorautorisiert ist, wird weiterhin der Zustimmungsdialog angezeigt.
Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Authentifizierung > OIDC" in der Hilfe zur Administration.
Process Mining Essentials: Automatische Konfiguration
Das Add-ons ADONIS Process Mining Essentials (PME) lässt sich jetzt schneller und bequemer einrichten.
Wenn Sie die PME-Einstellungen öffnen, prüft ADONIS automatisch alle erforderlichen Parameter und zeigt an, ob die notwendigen Einstellungen konfiguriert oder
nicht konfiguriert sind.
Falls nötig, genügt ein Klick auf Automatisch konfigurieren, und ADONIS setzt alle fehlenden Einstellungen im Hintergrund.
Diese Verbesserung vereinfacht das Setup insbesondere für Kunden, die von älteren ADONIS-Versionen migrieren. Bei Neuinstallationen ab ADONIS 17.2 sind die notwendigen Einstellungen bereits vorkonfiguriert.
Details zur Aktivierung von PME finden Sie im Abschnitt "Aktivierung und Setup" im ADONIS Process Mining Essentials (PME) Guide.
Migration von einer älteren ADONIS Version nach ADONIS 17.2
Geänderte Software-Anforderungen
Beachten Sie folgende geänderte Software-Anforderungen für die Ausführung von ADONIS, wenn Sie von einer älteren Version migrieren.
Nicht mehr unterstützt
Tomcat 8 und Tomcat 9
Java 8 und Java 11
Oracle Database
Neu unterstützt
Tomcat 10.1 und Tomcat 11
Java 17 und Java 21
ADONIS aktualisieren
Das Installationshandbuch enthält eine Reihe von Migrationsanleitungen, die Sie beim Upgrade von ADONIS von einer älteren Version auf die Version 17.2 unterstützen. Jede Anleitung enthält alle Schritte, die Sie durchführen müssen, und erklärt alles im Detail:
Migration von allen übrigen Versionen nach ADONIS 17.2
Wenn Sie ADONIS 13.0 oder eine ältere Version verwenden, kontaktieren Sie bitte Ihren ADONIS-Kundenbetreuer, um Unterstützung bei den erforderlichen Schritten zu erhalten.
Hotfix installieren
Sie verwenden bereits ADONIS 17.2 und wollen einen Hotfix installieren? Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung: